Remote Work bei Mittwald: Wenn beim Azubi Schlafzimmer und Büro eins werden

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Remote Work ist das New Normal. Unsere Arbeitswelt und -kultur wird auch in Zukunft digital(er). Daher berichten wir in unserer Blogserie über das dezentrale Arbeiten bei Mittwald. Wie war, ist und vor allem wird es werden? Das Schlusslicht unserer Serie bildet Michelle. Sie erzählt über ihre Erfahrungen als Azubi.

Als Azubi selbstorganisiert im Homeoffice arbeiten? Spoiler: das geht! Ich bin Michelle und mache bei Mittwald meine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation. Heute möchte ich euch einen Einblick in die vergangenen Monate geben, in denen meine vier Wände eine Mischung aus Schlafzimmer und Büro wurden.

Azubis im Homeoffice?!

Zu meiner Überraschung habe ich in den letzten Monaten immer wieder gehört: „Was, als Azubi im Homeoffice? Wie geht das denn?“ Dass es geht, beweise nicht nur ich, sondern auch alle anderen Mittwald Azubis. Egal, welches Ausbildungsjahr. Egal, aus welcher Abteilung. Mein Learning vorab: Für das dezentrale Arbeiten braucht es die notwendige Hardware, gute Kommunikationstools für die digitale Teamarbeit sowie Selbstorganisation. Letzteres lernen wir bereits zu Beginn unserer Ausbildung durch erste eigene Projekte und Aufgaben. Daher war es für mich selbstverständlich, dass die Arbeit auch von anderen Orten aus laufen muss.

Für mich persönlich wurde das Arbeiten von Zuhause schon nach kürzester Zeit zur Normalität.

Neue Workflows haben sich ergeben, man hat neue Routinen eingebaut und gelernt, die Kommunikation im „Remote-Alltag“ zu strukturieren. Da ich im zweiten Jahr meiner Ausbildung bin, ist mein Vorteil im Remote-Modus, dass ich Mittwald bereits gut kenne. Ich weiß, wie mein Team arbeitet, wie ich am besten arbeiten kann und wer meine Ansprechpartner sind. Kommunikation ist hier das A und O.

Ein Balanceakt: Schule und Arbeit vereinen

Die Schule darf in Zeiten von Corona nicht auf der Strecke bleiben. Von meinen Lehrern wurde ich regelmäßig mit Aufgaben versorgt. Hier kommt es zum Balanceakt: Zur Bearbeitung habe ich in Absprache mit meinem Team zum Glück immer genügend Schulzeit zur Verfügung gestellt bekommen. Mit Unterstützung der Kollegen funktioniert das Zusammenspiel aus Schule und Arbeit ganz gut. Gedanklich war es für mich zunächst allerdings eine Herausforderung. Beispielsweise, wenn ich nach der Mittagspause vom Work- in den Schul-Modus wechseln wollte … und das am selben Schreibtisch.

Schlafzimmer gleich Büro? Challenge accepted!

Mit meinem Schreibtisch hängt auch meine größte Herausforderung zusammen: Ich muss es auch ohne räumliche Trennung schaffen, Arbeit und Freizeit zu trennen. Wenn ich morgens aufstehe, bin ich nur einen Schritt von meiner Arbeit entfernt. Direkt in den Arbeitsmodus zu switchen, gar nicht mal so leicht – glaubt mir, die Verlockung im Bett zu bleiben ist groß. Am Nachmittag dann gedanklich mit der Arbeit abzuschließen und nicht noch nach Feierabend kurz bei Slack reinschauen oder den Terminkalender für morgen checken – tricky. Der Grad ist schmal. Doch ich hab es hinbekommen. Was mir hilft? Ich gehe morgens vor der Arbeit kurz auf den Balkon und schnappe frische Luft. Nach der Arbeit hilft mir eine Runde spazieren gehen. So beginne und beende ich meinen Arbeitstag und kann mich dann auf meine privaten Dinge konzentrieren.

Die Vorteile von Remote Work

Neben den Herausforderungen, denen ich mich stellen musste, bringt Homeoffice auch seine Vorteile mit sich – mal von der Jogginghose abgesehen. ;-) Dem ein oder anderen wird es sicher ähnlich gehen: Durch die fehlende Fahrtzeit, bei mir eine halbe Stunde pro Strecke, hat man auf einmal viel mehr Freizeit für andere Dinge. Ich spare allerdings nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Das gesparte Spritgeld tut nicht nur meinem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt gut – Win win.

Dank der gewonnenen Freizeit, den begrenzten Aktivitäten, denen man aktuell nachgehen kann und dem Wunsch nach räumlicher Trennung, bin ich deutlich aktiver geworden. Meine Theorie: Im Homeoffice gibt es zwei Arten von Menschen: Die, die sich deutlich weniger bewegen und die, die viel aktiver sind als vorher. Findet ihr euch da wieder?

Als Azubi 100 % remote: (im)possible?

Kann eine Ausbildung auch komplett von Zuhause aus funktionieren? Hat eine „Remote Ausbildung“ Zukunftspotenzial? In der Theorie könnte ich es mir vorstellen. Klar, beides hat seine Vor- und Nachteile. Dennoch bin ich froh, wenn ich mal wieder im Büro bin, meinen Kollegen über den Weg laufe, mich mit ihnen austausche und meine Arbeit von meinem Privatleben räumlich trennen kann. Besonders zu Beginn der Ausbildung ist es erst einmal wichtig, das Unternehmen kennen und verstehen zu lernen sowie einen Bezug zur Arbeit und seinen Kollegen aufzubauen.

Learning by doing

Mein Fazit: Dezentrales Arbeiten funktioniert und kann auch weiterhin bestehen bleiben. Allerdings begleiten mich Fragen, wie z. B, ob und wann wir wieder komplett im Unternehmen sein werden und wie ich mich trotz Homeschooling auf meine Abschlussprüfung im November vorbereiten kann. Auf der anderen Seite denke ich mir: Komme was da wolle, Remote Work klappt. Sogar so gut, dass ich es geschafft habe, mit einer neuen Kollegin komplett remote einen gemeinsamen Workflow zu entwickeln, ohne dass wir uns je zuvor gesehen haben. Corona zeigt uns also, was remote alles möglich ist und auf was wir verzichten können.

Wie sieht es bei euch im Unternehmen oder eurer Agentur aus? Habt oder seid ihr auch Azubis, die remote arbeiten? Erzählt uns in den Kommentaren gerne von euren Erfahrungen. Ich freue mich von euch zu lesen. :) 

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