Support the family – so gehen wir durch die Pandemie

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Wie läuft es eigentlich ab, wenn man in einer intakten Familie ein Problem, eine Herausforderung oder eine schwere Zeit hat? Im Idealfall äußert man sein Bedürfnis und bekommt schnell und unkompliziert Hilfe angeboten. Jede*r aus der Familie weiß etwas, hat bestimmte Fähigkeiten oder Kontakte, die er oder sie einsetzen kann, um zu helfen. Das Problem wird gemeinsam schnell(er) gelöst oder, wenn es länger dauert, gemeinsam durchgetragen. Ich hoffe, dass ihr meine Gedanken fassen könnt. Denn so verstehen wir uns als Mittwald – dieser Grundgedanke leitet uns durch diese Zeit.

Freiraum für Menschen

Als Unternehmen mit einem Altersdurchschnitt von ca. 31 Jahren haben wir mittlerweile auch viele junge Familien in der Belegschaft. Aber auch Kollegen*innen die pflegedürfte Angehörige in der Familie zu versorgen haben. Wenn man streng auf Arbeitszeitgesetze und Verträge achten würde, dann hätten unsere o.g. Kollegen*innen ein Problem. Wer übernimmt die Versorgung der Kids oder Angehörigen usw. in den Lockdownzeiten? Wie lassen sich Job und Familie vereinbaren, wenn Kinder zu Hause betreut und unterrichtet werden? Für uns war von Anfang an klar, dass wir unseren Kollegen*innen den Freiraum geben, den sie benötigen, ganz unabhängig von Arbeitsverträgen, Arbeitsgesetzen und Regelungen. Uns ist wichtig, dass wir die Botschaft des unkomplizierten Helfens und füreinander da seins senden. Dafür suchen wir das Gespräch. Immer wieder posten wir in unsere Slack-Channel, ins Intranet oder per Mail Gesprächsangebote. Wir haben auch Augen und Ohren offen, wenn wir im direkten Kontakt sind. Wir senden die Botschaft an unsere Kolleg*innen: Unsere Ohren sind offen, kommt auf uns zu!

Flexibel und individuell

Dabei darf jede*r höchst flexibel auf seine Situation angepasst agieren. Für die Eine ist es wichtig, besonders früh arbeiten zu können, der Andere braucht eine längere Pause am Mittag, um die Kinder versorgen zu können. Jemand Drittes muss einfach zu Hause sein, um immer mal wieder im Familienalltag einspringen und unterstützen zu können. Die Bedürfnisse sind unterschiedlich und individuell.

Wir versuchen, so unbürokratisch wie möglich zu helfen: Es genügt die Absprache mit dem eigenen Team und der Führungskraft. Anschließend können die Kolleg*innen sich ihren Tag so strukturieren, dass sie nicht an den Rand der nervlichen Belastbarkeit kommen.

Remote Work hilft

So sind wir seit Monaten im Homeoffice, die Arbeitszeiten sind flexibel gestaltbar und auf den Familienrhythmus angepasst, wir schauen nicht peinlich genau, ob jemand seine acht Stunden pro Tag erfüllt oder nicht. Wir vertrauen unseren Kollegen*innen, dass sie eigenverantwortlich mit ihrer Situation auch im Sinne des Unternehmens umgehen. Wir haben gerade am Anfang der Pandemie verstärkt ein Auge auf Eltern geworfen und immer wieder reingehört, wie sie mit der Situation umgehen und tragen uns somit durch diese Zeit der Kontaktbeschränkungen, Ausgehverbote und Remote Work. Uns ist bewusst, dass Homeoffice keine Kinderbetreuung ersetzt und die Kolleg*innen vor teilweise enormen Mehrfachbelastungen stehen. Daher leitet uns immer der Gedanke: Wir helfen schnell und unkompliziert!

Gerade in Krisen- oder schweren Zeiten zeigt sich, wie stabil Beziehungen sind. Die Beziehung zu unseren Kollegen*innen bei Mittwald soll geprägt sein von Vertrauen und Loyalität. Wenn wir als Arbeitsgeber dazu stehen, stehen unsere Kollegen*innen erst recht dazu. Wir wünschen uns, dass jeder im Rückblick zur Pandemie sagen kann, dass sie sich auf Mittwald als Arbeitgeber verlassen konnten, dass immer lösungsorientiert gedachte und gehandelt wurde – wie in einer guten Familie halt. In dem Sinne, seid auch ihr füreinander da, gerade jetzt brauchen wir uns!

So lösen Mittwälder*innen die Mehrfachbelastung

Eltern sind vollwertige Mitarbeiter

In unserer Gesellschaft leider mehr als ein Klischee:

Mit Kindern stellt man sich, besonders als Frau, der täglichen Zerreißprobe, Job und Familie unter einen Hut bringen zu wollen. Man wird beidem nicht gerecht, und sich selbst dazwischen schonmal gar nicht. Wie bitter.

In über zwei Jahren bei Mittwald erlebe ich das anders, auch im jetzigen Lockdown-Betrieb.
Wie gut ich dem Job, meinen Kindern und mir selbst gerecht werde, ist zu mindestens 80 Prozent eine Haltungsfrage des Arbeitgebers. Der Rest eine Frage der Selbstorganisation.

Eigentlich total logisch:

Mein Arbeitgeber weiß, dass ich meinen Job gut mache und zwar, verrückt: unabhängig von meinem Familienstand! Mein Beruf macht Spaß, natürlich will ich den von Herzen abliefern. Total folgerichtig, beidseitig einen Zustand zu fördern, der das ermöglicht.

Dazu gehört im Kern meiner Meinung nach, es wirklich zu meinen, wenn man sagt: Eltern sind, auch in Teilzeit und auch während der Pandemie, vollwertige Mitarbeiter. Spätestens dann ist der Job in diesen Zeiten auch keine Belastung, sondern eine schöne Konstante.

Regine, Leitung Marke

Homeschooling bedeutet Doppelbelastung

Meine Erfahrung mit dem Homeschooling ist ein auf und ein ab, unterm Strich jedoch eine extreme Doppelbelastung, da sich meine Jungs mit dem Thema Selbstorganisation sehr schwer tun. Ich arbeite 40 Stunden in der Woche und nicht selten sitzen wir bis spät in den Abend, um alle Aufgaben zu schaffen. Von den Lehrern hört man nichts, wir sind beim Vermitteln der Lerninhalte auf uns allein gestellt. 

Zum Glück, kann ich meine Arbeit flexibel gestalten und in meinem Team immer offen und ehrlich ansprechen, wenn mal etwas umgeplant werden muss. Wichtige Teammeetings finden zumeist am Nachmittag nach Schulschluss statt.

Marianne, Kundenservice 

Zoom mit Ninjago aufpimpen

Die Situation verändert sich permanent: Dem Onboarding im ersten Lockdown mit Kind auf dem Schoß folgte eine Phase, in der der Kindergarten offen war, aber nicht vollumfänglich betreute. Ich durfte noch früher anfangen zu arbeiten, um früher aufhören zu können. Das Team zog mit, verlegte Meetings für mich und hielt mich bei verpassten Terminen selbstverständlich auf dem Laufenden. Nun betreuen wir unseren Sohn wieder zu Hause – er sucht das morgendliche Begrüßungs-Gif aus, muss während des Meetings kurz kuscheln oder ärgern kommen. Die Reaktion meines Teams: Die Zoom-Hintergründe werden auf Lego Ninjago und Raumschiff Enterprise umgestellt, beides findet mein Sohn spitzenmäßig.

Katarina, Marketing

Mit Kindern im Homeoffice

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