Interview: Volkmar erklärt die neuen RAM-Optionen für vServer
Volkmar, stell dich und deine Rolle bei mittwald einmal kurz vor.
Ich bin bei mittwald als Produktmanager verantwortlich für die Basic-Hosting-Tarife – das heißt: Webhosting, vServer und Dedicated Server in all ihren Varianten. Mein Job ist es, regelmäßig zu prüfen, ob unsere Angebote zu den Bedürfnissen unserer Kund*innen passen, ob sich am Markt etwas verändert oder neue Technologien interessant für uns werden.
Eins deiner letzten Projekte betraf die vServer. Die gibt’s bei mittwald ja schon lange – was ist neu?
Wir haben festgestellt, dass viele Kund*innen bei ihren Projekten mehr RAM benötigen, während ihre CPUs gar nicht vollständig ausgelastet sind. Bisher war es aber nur möglich, RAM und CPU gemeinsam zu erhöhen – also beides gleichzeitig. Das führte dazu, dass man für zusätzliche CPU-Leistung bezahlt hat, die man gar nicht brauchte.
Deshalb haben wir eine neue Variante eingeführt: Neben der bisherigen „ausgewogenen“ Version mit einem Verhältnis von 1 vCPU zu 2 GB RAM gibt es jetzt auch eine RAM-optimierte Variante mit 1 vCPU zu 4 GB RAM. So kann jede*r genau das wählen, was am besten zum eigenen Projekt passt.
Warum war diese Anpassung notwendig – und was bringt sie unseren Kund*innen konkret?
Der größte Vorteil ist, dass Kund*innen gezielter nur das bezahlen, was sie wirklich brauchen. Wenn jemand viele Projekte parallel betreibt, steigt allein durch deren Verwaltung der RAM-Bedarf an. Auch Datenbanken – besonders große oder datenintensive wie bei Onlineshops – benötigen viel Arbeitsspeicher.
Ein weiterer Punkt ist das Container Hosting: Wer intensiv mit Containern arbeitet, merkt schnell, dass auch das den RAM-Bedarf steigen lässt. All diese Anwendungsfälle treten heute viel häufiger auf als noch vor ein paar Jahren.
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Was steckt technisch hinter der Umsetzung? War das schwierig?
Die eigentliche Umsetzung war gar nicht so kompliziert, weil wir vorher schon die technische Grundlage geschaffen hatten. Wir haben ein Rahmenwerk entwickelt, das uns erlaubt, verschiedene Konfigurationsvarianten einfach zu definieren.
Das Schwierigste war also nicht die Anpassung selbst, sondern die Vorarbeit: sicherzustellen, dass die komplette Kette aus mStudio, den Systemen im Hintergrund und die Infrastruktur neue Konfigurationen wie diese einfacher ermöglicht. Dafür haben wir eng mit unseren Kolleg*innen aus der Infrastruktur und Produktentwicklung zusammengearbeitet.
Am Ende mussten wir im Wesentlichen die neuen Typen definieren, testen – und konnten sie dann unkompliziert ausrollen.
Was plant ihr als Nächstes? Gibt es weitere Optimierungen?
Ein Wunsch, den wir öfter hören, ist die Möglichkeit, Server individueller zu konfigurieren – also nicht nur in festen Schritten wie 1:1, 1:2 oder 1:4, sondern frei wählbar. Das prüfen wir aktuell: Wie viele Kund*innen brauchen das wirklich, und wie aufwändig wäre die Umsetzung?
Außerdem denken wir darüber nach, wie wir Auslastungsdaten von CPU und RAM noch transparenter machen können. Zum Beispiel durch Benachrichtigungen, wenn bestimmte Schwellenwerte erreicht werden, oder durch automatisierte Anpassungen.
Ein weiteres spannendes Thema sind eigene IP-Adressen für virtuelle Server, insbesondere für Kund*innen, die mit Containern arbeiten. Damit könnten sie eigene Dienste außer HTTPS betreiben, wenn sie Containern gezielt IPs zuweisen können – das erhöht die Flexibilität enorm.
Gerade im Zusammenspiel von Managed Software und Container Hosting steckt viel Potenzial: Man kann etwa eine Datenbank aus unserem Managed-Katalog nutzen und gleichzeitig eigene Software über Container anbinden. Das gibt unseren Kund*innen maximale Freiheit – ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Zum Schluss: Wie kommt das neue Angebot bisher an?
Sehr gut! Wir sehen deutlich, dass die neuen Varianten genutzt werden. Viele Kund*innen freuen sich über die Flexibilität und die Möglichkeit, ihre Ressourcen gezielter einzusetzen.
Danke für das Gespräch, Volkmar!
Mit den neuen RAM-Varianten der vServer reagiert mittwald direkt auf die Bedürfnisse seiner Kund*innen. Wer viele Projekte, große Datenbanken oder Container nutzt, kann jetzt passender skalieren – und zahlt nur das, was wirklich gebraucht wird.