WP-CLI: Einfache WordPress Administration über die Kommandozeile

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Menschen legen Puzzle, welches das WordPress Logo zeigt, zusammen

Seit Kurzem gibt es für WordPress bei Mittwald eine Neuerung: WP-CLI!
Was ist das? Wie installiere ich es? Welche Vorteile habe ich dadurch? All das und vieles mehr klären wir für euch in diesem Blog-Beitrag.

Installation

Das Tool WP-CLI lässt sich recht einfach installieren. Geht hierfür in euren Hosting-Account und klickt im Softwaremanager auf den Button "Neu". Danach klickt ihr in die Kategorie „Zusätzliche Dienstprogramme“, in der sich das Programm befindet. Mit einem Klick auf Installieren steht euch der Befehl in Kürze in eurem Account zur Verfügung. Ebenfalls befindet sich die WP-CLI als Abhängigkeit in unserer WordPress-Installation über den Softwaremanager im Kundencenter.

Benutzung

Zur Nutzung von WP-CLI müsst ihr euch natürlich mit dem üblichen SSH auf eurem Account anmelden. Anschließend könnt ihr den Befehl wp help auf der Shell ausführen. 

Da sich die Entwickler das Ziel gesetzt haben, für jede Aktion im Administrationsbereich ein Kommandozeilen-Interface zur Verfügung zu stellen, bleiben hier keine Wünsche offen. ;)

Menschen legen Puzzle, welches das WordPress Logo zeigt, zusammen
Menschen legen Puzzle, welches das WordPress Logo zeigt, zusammen

Nützliche Befehle 

Schauen wir uns einige nützliche Befehle mal etwas genauer an, erklären die Bedeutung und gucken, was wir damit Schönes anstellen können:

  • wp config
    Mit diesem Befehl könnt ihr sowohl die wp-config.php-Datei generieren als auch auslesen. Diese Funktion kann gerade bei automatisierten Deployments sehr nützlich sein. Ihr könntet z.B. einzelne Konstanten aus der Konfiguration löschen, ändern oder einfach nur initial setzen.
  • wp core
    Ein – wie ich finde – sehr spannender Befehl: Er kümmert sich rund um den WordPress Core und lässt keine Wünsche übrig. Neue WordPress Installationen mit einem einzeiligen Code herunterladen bzw. installieren? Genau das geht hiermit. Aber auch Updates könnt ihr damit machen.
p123456:/html/wordpress > wp core check-update
Success: WordPress is at the latest version.
  • wp option
    Alle Optionen, sei es die Site-URL, der Blog-Name oder die Mail-Server-Einstellungen eines installierten Plugins – könnt ihr mit diesem Befehl nach eurem Belieben anpassen… genau, wie ihr es schon über das WordPress Backend kennt. 
  • wp plugin
    Oftmals möchten wir einfach mal schnell ein Plugin deaktivieren oder ein bestehendes updaten, ohne erst den Weg über das Backend zu gehen. Auch das ist mit WP-CLI kein großes Problem! Macht mit diesem Kommando alles, was das Plugin-Herz begehrt.
p123456:/html/wordpress > wp plugin list
+---------+----------+-----------+---------+
| name    | status   | update    | version |
+---------+----------+-----------+---------+
| akismet | inactive | available | 4.0.2   |
| hello   | inactive | none      | 1.6     |
+---------+----------+-----------+---------+
  • wp post
    Und wer hätte es gedacht, natürlich könnt ihr euch auch bei dem Post-Befehl richtig austoben. Eine ziemlich coole Option ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, unterschiedliche Beispiel-Beiträge zu generieren, um z.B. verschiedene Ansichten zu testen oder zu schauen, wie sich die Seitenperformance mit vielen Einträgen verhält. Hierzu eignet sich hervorragend das Unterkommando „generate“ mit dem entsprechenden Parameter und schon habt ihr in sekundenschnelle x-beliebig viele Beiträge.
  • wp search-replace
    Hierzu muss glaube ich nicht viel gesagt werden… Mein persönliches „Killer-Feature“ der WP-CLI, weswegen es auch direkt einen ganzen  Blogbeitrag dazu gibt.

p123456:/html/wordpress > wp search-replace \
					http://wordpress.p123456.webspaceconfig.de \
					https://wordpress.p123456.webspaceconfig.de
Success: Made 14 replacements.
  • wp user
    Habt ihr mal euer Passwort vergessen oder wollt einen zusätzlichen Benutzer anlegen, so könnt ihr dies auch schnell und einfach über die CLI machen. Geht problemlos und hat mir in so mancher Situation schon Zugriff auf das Backend verschafft, wenn der Passwort-Tresor mal rumgezickt hat.

Wie ihr seht, ist alleine meine Auswahl an nützlichen Kommandos recht groß ausgefallen. Das ist aber nur ein kleiner Einblick in die Welt der WP-CLI. Alle Kommandos mit ausführlicher Erklärung findet ihr entweder direkt in der Hilfe des Tools oder online unter https://developer.wordpress.org/cli/commands/.

Was bringt mir das nun?

Das muss natürlich vorrangig jeder selbst entscheiden – schließlich hat jeder sicherlich unterschiedliche Workflows und Anforderungen. Ich finde jedoch, dass eine kleine Einarbeitung schon dafür sorgt, bestimmte Aufgaben viel schneller erledigen zu können, als über das grafische Backend. Vor allem bei automatisierten Deployments oder Prozessen ist dies eine bereichernde Sache.

 Schaut einfach mal rein, probiert das Tool aus und gebt uns euer Feedback dazu über die Kommentarfunktion im Blog! :) 

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Kommentare

Martin Schmidt am

Merkwürdigerweise finde ich die Option zur Installation nicht vor... Kann es daran liegen, dass ich Wordpress gerne aus offizieller Quelle eigenhändig aufsetze statt die von Mittwald gemoddete Version verwende? Wäre toll, wenn Sie es auch Admins & Entwicklern, die gerne weitestmöglich eigenständig die Dinge erledigen, erlaubt wird, diese nützliche CLI zu verwenden.

Antworten
Tobias Hüske  am
Hallo Martin,

die WP-CLI befindet sich im Softwaremanager (Neu -> Zusätzliche Dienstprogramme -> WP-CLI) und lässt sich dort in jedem Paket, unabhängig von einer vorhandenen WordPress-Installation, installieren.

Beste Grüße
Tobi
Antworten
Martin Schmidt am

Danke für die schnelle Antwort, Tobi! Hat alles besten geklappt ;)

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Martin Schmidt am

Danke für die schnelle Antwort, Tobi! Hat alles besten geklappt ;)

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