Social Media Marketing (1) – Was ist Social Media?
In dieser Blogreihe soll zunächst der Begriff der Social Media geklärt werden, um dann die Grundlagen einer geeigneten Vermarktungsstrategie auf Social Media-Anwendungen zu liefern. Abschließend werden Chancen und Risiken des Social Media Marketing beleuchtet und gegebene Plattformen auf ihr Potential untersucht.
Das sind die nächsten Artikel zum Thema „Social Media Marketing“:
Grundsätze des Social Media Marketing
Chancen und Risiken im Social Web
Social Media Plattformen und ihr Marketingpotential
Was also ist Social Media?
Das Internet selbst wurde schon immer als ein soziales Medium genutzt, doch soziale Online-Netzwerke bilden heute den primären Many-to-Many-Informationskanal.
Heymann-Reder definiert den Begriff Social Media wie folgt: »Social Media sind Internetplattformen, auf denen Nutzer mit anderen Nutzern Beziehungen aufbauen und kommunizieren, wobei sich die Kommunikation nicht im Austausch von verbalen Botschaften erschöpft, sondern auch viele multimediale Formate mit einbezieht: Fotos, Videos, Musik- und Sprachaufzeichnungen sowie Spiele. Die Nutzergemeinde einer solchen Social Media-Plattform bezeichnet man als Community« (Heymann-Reder 2011, S. 20).
Der Begriff der Social Media beschreibt also den Austausch von Informationen und die Kommunikation zwischen Usern auf einer Plattform.
Da die Informationsaufbereitung im Social Web von den Nutzergemeinden gestaltet wird, steigt die Demokratisierung des Internets durch die stärkere Stimmengewichtung der Nutzer insgesamt. Jeder Nutzer ist Kommunikator und Rezipient zugleich. Dazu kommt, dass – zum Teil auch internes – Wissen online allgemein zugänglich ist. Ein immer noch aktuelles Beispiel hierfür ist die Wikileaks Affäre, die viel Wirbel in den Medien um ebendiesen Punkt hervorgerufen hat.
Klassifizierung der Social Media Anwendungen
Social Media Anwendungen gründen auf dem einfachen Prinzip des Gebens und Nehmens (vgl. Heymann-Reder 2011, S. 22). Bis heute hat sich eine große Anzahl an Social Media-Anwendungen herausgebildet. Haberling versucht diese in Gruppen zu unterteilen, wobei er den Fokus der Kategorisierung auf die Funktionen und die elementaren Social Media- Elemente der Anwendungen legt. Hierbei kann zwischen Wikis, Blogs, Social Sharing und Social Network-Diensten unterschieden werden (vgl. Haberling 2011, S. 13f):
Wikis
Die enthaltenen Informationen werden von den Nutzern sowohl gelesen als auch selbst erzeugt und bearbeitet. Das wohl bekannteste Beispiel unter den Wikis stellt Wikipedia dar.
Blogs
Der aus Web und Log zusammengesetzte Begriff beschreibt wörtlich ein Onlinetagebuch. Blogs werden meist von Einzelpersonen betrieben und mit deren subjektiver Meinung gespeist. Durch Transparenz und Offenheit genießen Blogs ein hohes Vertrauen der Leser und Kunden. Vernetzt man viele Blogs, entsteht eine Blogsphäre. Twitter ist ein Beispiel einer solchen Vernetzung.
Social Sharing
Anwendungen dieser Art sind für den Austausch und die Bereitstellung digitaler Inhalte gedacht. Dabei gibt es bedeutend weniger Inhaltsproduzenten als passive Konsumenten der Beiträge. YouTube und Flickr sind bekannte Vertreter von Social Sharing Anwendungen.
Social Network Dienste
Die wichtigste Eigenschaft der sozialen Netzwerke stellt die Kommunikation der Nutzer dar. Jedes Mitglied generiert eigenen Content. Der größte Social Network Dienst der Welt ist Facebook.
Business-Netzwerke
Hier werden statt persönlicher Beziehungen berufliche Kontakte gepflegt. Das deutsche Business-Portal Xing zählt zu diesen Netzwerken.
Verbraucherportale, Bewertungsplattformen
Nutzer bewerten hier Dinge wie Produkte und/ oder Dienstleistungen und schreiben Testberichte oder beschränken sich auf das Lesen eben dieser. Das Vertrauen der Konsumenten ist auf Verbraucher-Plattformen sehr hoch. Amazon stellt mit seinen Produktbewertungen ein Beispiel dieser Kategorie dar.
Frage- und Antwort-Portale
Häufig suchen Konsumenten in einer Ratgeber-Community Hilfe und beantworten untereinander Fragen. Somit steht die gegenseitige Information im Vordergrund. Ein Beispiel ist gutefrage.net.
Bookmarking-Dienste
Bookmarking bezeichnet das Sammeln von interessanten und relevanten Links. Die Seite Pinterest ist wohl der bekannteste Bookmarking-Dienst.
Diese Social Media-Anwendungen bilden die Grundlage für das Social Media Marketing, das sich in seiner Ausprägung ganz bewusst auf diese Anwendungen konzentriert.
Wie geht es weiter?
In den folgenden Artikeln erfahrt Ihr dann, wie genau Ihr Euch der gemeinsamen Strukturen und Gegebenheiten für ein erfolgreiches Marketing bedient, worin die Gefahren des Social Media Marketing liegen und zudem auch, wie sich Fehler vermeiden lassen.
Kennt Ihr noch weitere Social Media-Anwendungen?
Quellen
ARD/ZDF (2012): Onlinestudien, abgerufen am 15.08.2013.
Haberling, S. (2011): Social Media Marketing- Das Potential von Facebook für die Sportartikelindustrie, Mannheim.
Heymann-Reder, D. (2011): Social Media Marketing. Erfolgreiche Strategien für Sie und Ihr Unternehmen, München.
Sterne, J. (2010): Social Media Monitoring. Analyse und Optimierung Ihres Social Media Marketings auf Facebook, Twitter, YouTube und Co., 1. Auflage 2011, New Jersey.
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