Was ist Google Analytics?
Sogenannte Web Analytics wie z. B. Google Analytics können interessant für Onlinepräsenzen sein, wenn beispielsweise die Wirksamkeit einzelner Werbemittel ( z. B. Banner), die Besuche eines Online-Shops oder der durchschnittliche Warenkorbwert ausgewertet werden soll. Diese Zahlen können dann bei der Planung neuer Marketing-Strategien berücksichtigt werden.
Google Analytics ist mit Abstand das meist verbreitete Analyse-Werkzeug, allerdings ist es vielen Anwendern schon immer etwas unangenehme gewesen, ihre Analysen mit der Datenkrake Google zu teilen. Da aber viele Unternehmen auch den Dienst Google AdWords nutzen, macht die Verwendung von Google Analytics Sinn, denn das Analyse-Tool kann in die Benutzerfläche von Googles Werbeplattform mit eingebunden werden. So können AdWords-Kampagnen besser auf Ihren Erfolg kontrolliert werden.
Das Problem
Größter Kritikpunkt an Google Analytics ist die Übertragung von nutzerspezifischen Daten auf amerikanische Serversysteme. Seit langem fordern Datenschützer den Analyse-Riesen daher dazu auf, sich an den deutschen Datenschutz anzupassen. Nachdem Google den Aufforderungen angeblich nicht nachgekommen ist, werden nun rechtliche Schritte gegen das Unternehmen in Betracht gezogen.
Zu diesem Thema haben in den letzten Tagen unzählige Onlinemedien, wie z. B. FAZ.net berichtet. Allen, die sich jetzt mit der Frage beschäftigen, ob sie die Anwendung weiterhin nutzen wollen, möchten wir heute zwei Alternativen zu Google Analytics vorstellen.
Alternativen: Piwik und AWStats
Die Analyse-Werkzeuge Piwik und AWStats haben den Vorteil, dass die Anwendungen auf dem eigenen Hostingpaket installiert werden, d. h. hosten Sie z. B. Ihre Projekte bei Mittwald, liegen Ihre Daten auf Servern in unseren Rechenzentren und somit in Deutschland. Anders als bei Google Analytics findet also keine Übertragung von Daten ins Ausland statt. Die praktischen Anwendungen können bei Mittwald über das Kundencenter automatisch installiert und kostenlos genutzt werden.
Piwik
Piwik wird, wie schon erwähnt, auf dem eigenen Webserver installiert. Mit zahlreichen Plugins (u. a. für TYPO3, Magento, Joomla) lässt sich die Webanwendung an den individuellen Bedarf anpassen.
In einer Gesamtübersicht können Sie sich mehrere Webseiten anzeigen lassen; dies erlaubt denn schnellen Vergleich von Daten. Aktuelle Besucher auf der Seite können in Echtzeit genau beobachtet werden.
In der aktuellen Piwik-Version 1.1 ist u. a. eine opt-out-Funktion enthalten, durch die Besucher die Möglichkeit erhalten, einer Erfassung durch das Analyse-Tool zu widersprechen.
Über eine offene API lassen sich die von Piwik ermittelten Daten in vielen verschiedenen Formaten, wie beispielsweise XML, CSV, JSON oder PHP, abrufen.
AWStats
Auch AWStats wird auf dem eigenen Server installiert. Das Programm unterstützt die wichtigsten Webserver-Logformate. Aus den Logdateien wird eine grafische und textbasierte Statistik generiert. Bilddateien werden allerdings nicht direkt erzeugt, sondern durch HTML-Tabellen und CSS-Konstrukte simuliert. Die Berichte werden also als HTML-Seiten ausgegeben und können im Browser aufgerufen werden.
Das Analyse-Tool basiert auf der Skriptsprache Perl und benötigt nur einige CPAN-Module. So kann es auf jedem Betriebssystem, welches Perl unterstützt, eingesetzt werden.
AWStats kann als Hintergrundprogramm oder als CGI-Programm betrieben werden. Im erstgenannten Modus erzeugt die Anwendung statische HTML-Dateien. Bei der zweiten Variante können außerdem noch zusätzliche Funktionen genutzt werden. Also z. B. individuelle Anfragen von Besuchern, wie eine Übersicht der unterschiedlichen verwendeten Browser während eines bestimmten Zeitraums. Bei der Anforderung werden dann diese Daten generiert, was natürlich zu einer höheren Serverlast führt, als die einfache Anzeige von statischen Dateien.
Kommentare
Da macht sich wohl jemand zum Casper! ;-)
Vielen Dank für den Vergleich,
ich persönlich habe in Piwik eine sehr gute Alternative gefunden. :-)
LG – Daniel
Diesen Datenschützern, welche keine Ahnung von Internet und Logfiles haben sollte man das Internet abdrehen!
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