Schritt für Schritt zum ersten Affiliate-Projekt – Teil II

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Im ersten Teil unseres Guides, der euch zum Affilliate-Projekt verhelfen soll, haben wir euch die Grundlagen erklärt: Was ist das, was braucht man als Affiliate und warum eine Nische sowie das richtige Partnerprogramm ausschlaggebend für euren Erfolg sein können. In diesem Beitrag geht es in die Tiefe: Ich zeige euch auf, was ihr alles für eine Affiliate-Seite braucht, was sie kostet und warum Content sowie Marketing wichtige Aspekte sind. 

Was braucht man alles für eine Affiliate-Seite und was kostet sie?

Nische und Partnerprogramm gefunden? Dann kann es jetzt so richtig losgehen. Die Affiliate-Seite benötigt zunächst einen Namen, der sich mit der Domain decken sollte. Meistens sind die naheliegendsten und vielversprechendsten Domainnamen bereits vergeben. Nischenseitenbetreiber ergänzen das Thema deshalb gern um Begriffe wie "Kaufen", "Vergleich" oder "Test" (z. B. "schlagbohrmaschine-kaufen.de"). Das hat den Vorteil, dass die Domain ein wichtiges Keyword enthält. Eine .de-Domain kostet bei Mittwald im Monat 1,50 Euro, zzgl. einer einmaligen Einrichtungsgebühr.

Spezielle Themes für Affiliate-Seiten

Dank moderner CMS braucht für die Erstellung einer Website niemand mehr Programmierkenntnisse. WordPress ist das wohl bekannteste und die Basis von Millionen von Webseiten. Es ist nicht nur vollkommen kostenfrei, sondern wird regelmäßig mit Updates versorgt – sowohl was die Funktionalität als auch die Sicherheit betrifft. Ein mehr oder weniger individuelles Design könnt ihr euch durch ein Theme verschaffen. Hierbei reicht die Auswahl von kostenlosen bis hin zu 79 Euro teuren Themes.

Wichtig: Themes sollten schlank programmiert und zugleich sehr funktional sein, damit die Ladezeit nicht beeinträchtigt wird und die Seite möglichst individuell gestaltet werden kann. Außerdem sollte eine grundlegende Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt worden sein. Kostenpflichtige Themes sind in dieser Hinsicht meist besser – beispielsweise affiliatetheme.io.

Themes und Plugins helfen bei der Erstellung einer Affilliate-Seite.
Person schreibt an Laptop

WordPress und Theme könnt ihr auch durch optionale Plugins erweitern, die zum Beispiel die Suchmaschinenfreundlichkeit optimieren oder bessere Verkaufslösungen bieten. Auch hier gibt es kostenlose und kostenpflichtige Varianten.

All diese Bestandteile einer Website müssen auf einem Server gehostet werden, von wo der Browser sie für die Internetznutzer abrufen kann. Meist genügen kleine und günstige Hosting-Pakete, die eine gute Basisausstattung bieten. Bei uns gibt es Webhosting bereits ab fünf Euro im Monat, wobei eine Domain schon inklusive ist. Nur sehr umfangreiche Seiten oder Projekte mit viel Bildmaterial benötigen evtl. größere Pakete. Auch ein eigener Server ist bei Mittwald schon für rund 30 Euro zu haben und rentiert sich bei mehreren Affiliate-Projekten schnell.

Weniger als 100 Euro Startkapital

Natürlich muss die Website noch mit Inhalt gefüllt werden. Die Kosten dafür könnt ihr aber reduzieren, wenn ihr die Inhaltserstellung eigenständig erledigt. Dabei solltet ihr beachten, dass zum Content nicht nur Texte, sondern auch Bilder gehören. Sie sind für die Visualisierung und für den Erfolg einer Website sehr wichtig. Bilder kosten normalerweise Lizenzgebühren, es gibt allerdings auch zahlreiche lizenzfreie Stock-Portale.

Insgesamt liegen sowohl die einmaligen als auch die fortlaufenden Kosten für eine Affiliate-Seite im überschaubaren Rahmen. Wenn ihr euch also wirklich nur auf das Notwendigste beschränkt und alles selbst macht, könnt ihr schon mit fünf Euro im Monat starten. Gleichzeitig empfiehlt sich jedoch die Investition in ein vernünftiges Affiliate-Theme.

Content

Auch hier lautet die Devise: „Content ist King“. Mit dem Inhalt steht und fällt der Erfolg eurer Affiliate-Seite. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Webseiten mit mehr Content besser ranken. Dabei sollte aber stets beachtet werden, dass der Content einen Mehrwert bietet.

Traut ihr euch die Erstellung der Texte nicht selbst zu, könnt ihr auch einen Texter beauftragen. Über Portale wie Textbroker ist der Einkauf einfach und nicht so teuer, allerdings müsst ihr dann auch Abstriche bei der Qualität hinnehmen. Der Content ist für Google und Co. aber das wichtigste Qualitätskriterium. Ihr solltet euch deshalb genau überlegen, wie viel euch die Inhalte wert sind. Schließlich müssen sie nicht nur die Suchmaschinen überzeugen, sondern letztlich die Besucher, die ein Produkt kaufen sollen.

Content ist wichtig, auch für Affiliate-Marketing.
Notizbuch liegt vor Laptop

Multimedialer Content als Alleinstellungsmerkmal

Im Sinne der Multimedialität solltet ihr aber nicht nur auf Text setzen, sondern zumindest auch auf Bilder. Sie lockern die Seiten auf und dienen als zusätzliche Informationsquelle. Wenn sie ausreichend optimiert wurden, steigern Bilder außerdem den Traffic. Dann kommen nämlich auch Nutzer der Google Bildersuche auf die Website.

Von der Masse an Affiliate-Seiten absetzen könnt ihr eure beispielsweise durch individuell erstellte Infografiken, die zudem ein guter Magnet für Backlinks sind. Auch selbstgedrehte Videos sind ein Alleinstellungsmerkmal. Sie veranschaulichen ein Produkt oder einen Produktvergleich und haben dadurch eine besondere Überzeugungskraft. Überhaupt lassen sich mit Videos, die in der Regel auf YouTube hochgeladen werden, neue Zielgruppen und Traffic-Quellen erschließen.

Nachdem ihr den Content eingebunden habt, müsst ihr die Affiliate-Links setzen, die letztlich euer Einkommen generieren sollen. Neben den klassischen Hyperlinks gibt es viele weitere Werbeformen, die die Konversionsrate steigern können. Hierbei achtet ihr am besten auf einen gesunden Mix. Am Ende eines Artikels könnt ihr zum Beispiel auch ein paar konkrete Produkte samt Abbildungen bewerben. Große Partnerprogramme wie Amazon bieten dafür übrigens spezielle Widgets an.

Mit einem Affiliate-Theme könnt ihr relativ einfach auch optisch ansprechende Produktvergleiche und Produktdatenbanken anbieten. Dafür wird meist über eine Schnittstelle direkt auf die Datenbank des Partners zugegriffen. Jeder Link auf der Partnerseite hat eine Session-ID, die die Zuordnung und Gutschrift der Provision ermöglicht.

Als Affiliate solltet ihr bedenken, dass Affiliate-Links Werbung sind und als solche auch gekennzeichnet werden müssen. Das ist gerade bei Textlinks gar nicht so einfach, schließlich möchte man ungern hinter jeden Link "Anzeige" oder "Werbung" schreiben. Es hat sich deshalb etabliert, Affiliate-Links mit einem Sternchen zu versehen und am Seitenende darauf hinzuweisen, dass es sich um Werbung handelt.

Affiliate-Marketing

Marketing, Erfolgskontrolle und Optimierung

Zur wichtigsten Marketingmaßnahme zählt die Suchmaschinenoptimierung, die ihr bereits bei der Erstellung einer Affiliate-Seite berücksichtigen solltet. Während dabei vor allem die OnPage-Optimierung im Vordergrund steht, sind es im Nachgang die OffPage-Faktoren. Dazu zählen insbesondere die Backlinks.

Grundsätzlich hilft aber alles, was eine Website bekannt macht. Beispielsweise auch Social-Media-Aktivitäten und AdWords-Anzeigen. Da das Marketing ein kontinuierlicher Prozess ist, solltet ihr euch hierfür eine durchdachte Strategie zurechtlegen.

Mit Diensten wie Google Analytics oder Matomo könnt ihr die Entwicklung einer Website, insbesondere was die Besucherzahlen angeht, im Auge behalten. SEO-Tools wie Sistrix und Screaming Frog ermöglichen eine kontinuierliche Kontrolle des Rankings und der Sichtbarkeit. Diese Tools offenbaren auch weiteres Optimierungspotenzial. Denn ein Affiliate-Projekt ist nie fertig und perfekt. Ihr solltet also nicht nur regelmäßig am Ranking in den Suchmaschinen, sondern auch an der Aktualität des Inhalts arbeiten.

Ich hoffe, ich konnte euch gute Tipps geben, die ihr für euer erstes Affilliate-Projekt nutzen könnt. Und wenn ihr es dann umgesetzt habt, erzählt doch mal davon, hier in den Kommentaren. ;-) 

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