TinyMCE Advanced – Bau dir deinen WordPress Editor!

|

Habt ihr euch schon mal ganz genau den Editor in WordPress angeschaut? Wie viele der zahlreichen Buttons und Auswahlmöglichkeiten benutzt ihr? Sind viele Funktionen überflüssig oder fehlt euch etwas? Dann solltet ihr das Plugin TinyMCE Advanced näher unter die Lupe nehmen.

TinyMCE Advanced stellt sich einer komplexen Aufgabe: den visuellen Editor von WordPress ein Stückchen besser machen. Das Plugin mit über einer Millionen Installationen kann euch, bei richtiger Anwendung, den Alltag erleichtern.

Ein Hinweis für alle, die sich Sorgen um die Kompatibilität mit dem Standard-Editor machen: Hinter TinyMCE Advanced steht der Entwickler Andrew Ozz. Er ist einer von wenigen Lead Developern von WordPress selbst und daher bestens mit dem CMS vertraut.

So funktioniert TinyMCE Advanced

TinyMCE Advanced übernimmt den WordPress-Editor komplett. Aber nicht nur das: Das Plugin erlaubt ebenfalls Elemente hinzuzufügen, zu entfernen oder anzupassen. Nach der Installation findet man in den Einstellungen folgende Optionen:

tinymce-advanced-optionen
Möglichkeit, in den Einstellungen des Plugins Buttons in die Symbolleiste hinzuzufügen

Sehen könnt ihr die vier Zeilen eures Menüs. In diesem könnt ihr Elemente individuell hinzufügen, entfernen oder aber anders anordnen. Welche Funktionen dabei alle ins Menü kommen können, seht ihr unter „Unbenutzte Buttons“. So könnt ihr per Drag & Drop z. B. ein geschütztes Leerzeichen hinzufügen, durchgestrichene Texte formatieren oder aber auch Anker definieren.

Bisher sah meine Standard-Werkzeugleiste wie folgt aus:

tinymce-advanced-werkzeugleiste-vor-der-anpassung
Aufbau der Standard-Werkzeugleiste vom WordPress Editor

Nachdem ich die Optionen des Plugins durchgegangen bin, fand ich meine Werkzeugleiste im Editor stark minimalisiert. So sieht sie nach einigen Anpassungen durch das Plugin aus:

tinymce-advanced-angepasste-werkzeugleiste
Individuell angepasste Werkzeugleiste durch TinyMCE

Der Vorteil ist klar: Indem ich nur die für mich relevanten Optionen einblende, wird die Werkzeugleiste wesentlich übersichtlicher. Ich finde wesentlich schneller die Funktionen, die ich benötige.

TinyMCE Advanced hilft nicht nur beim Sortieren, sondern erweitert auch die Funktionen einiger einzelner Buttons. Das betrifft z. B. die Formatierungen für Listen. Wo sonst nur Standard-Optionen von WordPress verfügbar sind, findet man mit dem Plugin weitere Möglichkeiten (erreichbar, indem man den Pfeil neben dem jeweiligen Button im Menü anklickt):

tinymce-advanced-verschiedene-listenstile
Verschiedene Formatierungsmöglichkeiten für Listen

Das Editor-Menü

Wer den Screenshot mit der Auswahl an Menü-Elementen genauer angesehen hat, entdeckt an erster Stelle eine unbekannte Leiste mit Feldern wie „Datei“, „Bearbeiten“ und mehr. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Editor-Menü von TinyMCE Advanced.

Dieses bietet einige der Funktionen, die in den Buttons darunter gefunden werden können, daneben aber auch weitere. So hat das Editor-Menü eine Druckfunktion, erlaubt es Tabellen zu gestalten oder mehrere Ansichtsoptionen zu aktivieren. Das Editor-Menü dürfte manch einen an Word oder ein ähnliches Textverarbeitungsprogramm erinnern.

Wird das Editor-Menü nicht benötigt, kann es über die Optionen deaktiviert werden.

Ist ein angepasster Editor alltagsrelevant?

Ich war zu Beginn skeptisch, ob sich ein Plugin, das so tief in meine Benutzung mit WordPress eingreift, nicht sehr viel Eingewöhnungszeit beanspruchen wird. Tatsächlich erweist sich das, in meinem Fall, minimalisierte Menü, als eine echte Hilfe für den Alltag. Man kommt schneller zu den gewünschten Optionen, genießt mehr Übersicht, und besonders das Anlegen von alphabetischen Listen sowie das einfache Formatieren von Tabellen ist sehr hilfreich.

Ähnliche Artikel:

Webentwicklung

WordPress 6.3 – Die neuen Features

WordPress 6.3 geht an den Start! Was es kann und wo es euch Arbeit abnimmt, hat Lukas sich angeschaut. Seine Favourites stellt er hier vor.

Kommentare

Lala am
Hallo,

auf meiner Website habe ich den Classic Editor als Plugin und
TinyMCE Advanced installiert.
Woran erkenne ich, ob TinyMCE tatsächlich auch aktiv ist?
Hoffte etwas zu den Einstellungen unterhalb der Werkzeuge zu lesen aber dem war nicht so.
Viele Blogger benutzen oft gar nicht die Plugins, über die sie schreiben.
Viktor Peters am
Hallo Lala,

danke für deinen Kommentar. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du den Classic Editor installiert und anschließend das Plugin TinyMCE Advanced. Ich habe die Kombination getestet, bei mir läuft sie problemlos. Ich sehe im Editor eine zusätzliche Leiste, angefangen mit "Datei", "Bearbeiten" und einigem mehr. Diese Darstellung kann ich in den Plugin-Einstellungen (Einstellungen / TinyMCE Advanced) konfigurieren. Hilft dir das so weiter?

Liebe Grüße vom Mittwald Blog Team,
Viktor
Alexander Liebrecht am

Hallo Viktor,
scheint ein passables WP-Plugin zu sein und ich nutze in manchen Blogs WP Edit als Editor-Plugin, welches die Werkzeugleiste ebenfalls erweitern kann. Aber so viele Formatierungen benötige ich nicht, soweit ich feststellen kann.

H2-Überschriften mache ich gleich in der Markdown-Syntax mit zwei Rautezeichen und die H3-Überschrift sind drei Rautezeichen und so weiter. Zudem muss ich mir noch merken, dass Linkeinfügen STR+K ist. Das möchte ich alles noch einprägen, um etwas zügiger arbeiten zu können.

WP Edit kann man sich gerne ansehen und soweit ich weiss, wird es von Zeit zu Zeit auch upgedatet. TinyMCE Advanced setzte ich früher ein, doch aus irgendeinem Grund dann eines Tages nicht mehr. Es ist ein sicheres Gefühl zu wissen, dass dieses Plugin von einem WP-Developer stammt. So funktioniert dann alles meistens :-)