Deine Stimme zählt – als Speaker auf Konferenzen

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Bei Schauspielern habe ich ja ein Faible für schöne Stimmen – deswegen gucke ich auch alles im Originalton. David Tennant oder Kiefer Sutherland beispielsweise könnten mir wahrscheinlich das Telefonbuch vorlesen und ich würde an ihren Lippen hängen. :-) Wie ihr als Speaker denselben Effekt erzielt? Ihr müsst eure Stimme warm machen und trainieren. Wie? Das erfahrt ihr in diesem Blog-Beitrag.

Speaker vor Publikum

Alltägliches Werkzeug: die eigene Stimme

Wir alle benutzen sie jeden Tag. Doch wahrscheinlich denken die wenigsten darüber nach, wie sie klingt; zu Hause, im Büro oder auch als Speaker auf Konferenzen. Dabei ist die Stimme ein mächtiges Werkzeug, das viel dafür tun kann, dass wir wirklich „gehört“ werden.

Denkt ihr eigentlich vor einem Vortrag darüber nach, wie eure Stimme klingt? Ich habe ehrlich gesagt meistens mehr darauf geachtet, dass meine Präsentation gut aussieht, dass die Übergänge sinngemäß passen und dass ich einigermaßen locker stehe. Aber meine Stimme? Die ist ja nun mal so, wie sie ist, oder? 

Von wegen! Ihr könnt viel dafür tun, sie besonders wohlklingend und warm werden zu lassen. Sicherlich ist euch auch schon mal aufgefallen, dass wir in Stresssituationen dazu neigen, die Stimmlage anzuheben. Euer Stress ist euch also ganz deutlich anzuhören. Darum ist es umso wichtiger, die eigene Stimme in solchen Situationen zu beherrschen und euch auf diese Weise nichts anmerken zu lassen. Sonst bekommt euer Publikum schon bei den ersten Worten mit, dass ihr aufgeregt seid oder euch nicht wohlfühlt – und dann habt ihr schlechte Karten.

Wie finde ich meine richtige Stimme?

Habt ihr euch schon mal auf einer Aufnahme gehört? Wie hat euch das gefallen? Grundsätzlich klingt die eigene Stimme für einen selbst ganz anders, als für das Umfeld. Warum das so ist? Kehlkopfspezialist Martin Birchall hat dem Time Magazine dazu folgende Erklärung gegeben:

„When we talk, it’s like everyone hears the sound through speakers, but we’re hearing it through a cave complex inside our own heads.“ 

Martin Birchall | Kehlkopfspezialist

Also nehmt euch die Zeit und hört euch selber an. Nur so wisst ihr, was euer Publikum tatsächlich hört. ;-) 

Der gute Ton und wo er sitzt

Indifferenzlage – so nennt man die Stimmlage, die im unteren Drittel unseres Stimmspektrums stattfindet. Eine angenehme Tonlage, die ihr gut hören könnt, wenn ihr einmal an etwas ganz Leckeres denkt und „Hm“ sagt. Das Wohlgefühl, das dabei in eurer Stimme mitschwingt, überträgt sich auf eure Zuhörer. Geht ihr etwas höher, wird die Stimme angestrengter und „kehliger“. Für Zuhörer keine angenehme Lage, wenn sie euch lange so folgen sollen. Auch nicht zu empfehlen ist das, was im oberen Drittel des Stimmspektrums stattfindet: die Kopfstimme. Speaker werden bei dieser Tonlage nicht ernst genommen.

Stimme warm machen

Aufwärmübungen sind nicht nur für Sportler und Sänger gut. Auch als Speaker könnt ihr sehr davon profitieren, wenn ihr euch vor eurem Auftritt „warm“ macht. Als ich mir in einigen Videos solche Übungen angeschaut habe, musste ich sehr an meine Zeit im Chor zurückdenken. Man kommt sich vielleicht manchmal etwas albern dabei vor, aber irgendwie helfen diese paar Minuten doch dabei, den Mund und Kiefer zu lockern und die Stimmbänder warm laufen zu lassen.

Vocal Coach Dr. Monika Hein hat hier mal ein paar Übungen vorgestellt (ab Min. 15), die euch dabei helfen können:

Wie die Stimme besser klingt // Monika Hein

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Auch Sound Experte Julian Treasure hat in diesem Vortrag hilfreiche Tipps und Übungen für euch:

How to speak so that people want to listen | Julian Treasure

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Übung macht den Meister

Wie so oft im Leben ist auch hier der Schlüssel zum Erfolg: Üben, üben, üben. Mein Kollege Martin Helmich zum Beispiel ist seit Jahren auf Konferenzen und Barcamps mit Vorträgen zu TYPO3, Neos, Contao und vielen anderen Themen unterwegs. Gerade wenn es sehr technisch wird, muss man sehen, dass man sein Publikum „bei Laune“ hält. 

Mein Tipp für alle angehenden Speaker: Üben, üben, üben. Nicht nur zu Hause vor dem Spiegel mit der Katze als Zuhörer, sondern tatsächlich auf Barcamps, Konferenzen und anderen Gelegenheiten. Wenn ihr euch am Anfang nicht traut – erst mal klein anfangen z. B. in vertrauten Gruppen, etwa im eigenen Unternehmen oder in lokalen Meetups. Danach steckt ihr höhere Ziele.

Martin Helmich | Systemarchitekt bei Mittwald

So gewinnt ihr Sicherheit und entwickelt ein gutes Gefühl für eure eigene Stimme, die ihr nach Vocal Coach Monika Hein lieben lernen solltet. Dann strahlt ihr genau das aus, was ihr euren Zuhörern mitgeben wollt: Kompetenz und ein gutes Gefühl, das euer Publikum am Ende des Vortrags mit einem Lächeln im Gesicht zurücklässt. 

Quellen

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